Wir stellen vor
14. September 2022
Regionales Rindfleisch vom Landwirtschaftsbetrieb Augustin
„Das hier ist mein Liebling, der Schwarze“, mit einem Lächeln im Gesicht streichelt Joachim Augustin die feuchte Rinderschnauze. Wir befinden uns im Stall des 67-jährigen Landwirts. Die letzten Sonnenstrahlen des Sommers und die mildere Herbstluft finden ihren Weg durch die großen geöffneten Fenster in den Stall.
Was 1994 mit einer Kuh und zwei Hektar Land als Nebengewerbe begann, wuchs über die Jahre zu einer Herde mit knapp 100 Mutterkühen und über 120 Hektar Land bestehend aus Getreideflächen und Grünland heran.
Auf einem Hügel mit bester Aussicht auf die Lausche und den Oderwitzer Steinberg steht ein weiterer Teil der Herde und genießt das saftige Grün. Seit knapp 15 Jahren beliefert uns der Familienbetrieb aus Mittelherwigsdorf mit seinen Rindern aus eigener Aufzucht. Das Futter für die Tiere kommt ausschließlich aus eigenem Anbau. Die Mutterkühe kalben das ganze Jahr über ab. Vier bis sechs Kälber werden so im Schnitt pro Monat geboren. Das geschieht meistens im Stall, denn auf der Weide ist das Risiko zu hoch, dass sich doch einmal ein Wolf verirrt.
Für Landwirt Joachim ist seine Arbeit vielmehr ein Hobby, was wir deutlich spüren können: „Was ich besonders liebe ist die Abwechslung. Als privat geführter Betrieb kann ich mir die Arbeiten so legen, wie es das Wetter gerade zulässt und wie sie erledigt werden müssen. Ich muss keinen ganzen Tag auf ein und demselben Traktor sitzen. Das freut Körper und Geist und hält fit“, beschreibt Augustin seinen Alltag. Am liebsten arbeitet er jedoch mit den Rindern: „Selbst meine Frau sagt, dass ich mehr für die Tiere übrig habe, als für sie“, berichtet er mit einem Schmunzeln. Seit vielen Jahren kümmert sie sich um die Buchhaltung.
Im Hinblick auf die Nachfolge müssen sich die beiden zum Glück keine Sorgen machen, denn Sohn Stefan wird den Familienbetrieb einmal übernehmen. Der 42-Jährige kam bereits im Kindesalter mit den verschiedensten landwirtschaftlichen Tätigkeiten in Kontakt und wollte schon als kleiner Junge nie etwas anderes werden. So entschied er sich für eine Ausbildung in der Landwirtschaft mit anschließendem Techniker für Landbau und unterstützt seine Eltern seit seinem Abschluss in 2002. Für ihn hat die regionale Vermarktung einen hohen Stellenwert. So bleibt nicht nur das Fleisch, sondern auch das Getreide in der Region.
Die Fleischerei Richter ist stolz auf diese jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Und noch einmal mehr freue ich mich zu sehen, dass die Tiere nicht nur artgerecht gehalten, sondern darüber hinaus von leidenschaftlichen Landwirten aufgezogen werden. Denn das merkt am Ende auch unsere Kundschaft“, so Geschäftsführer Roland Richter.