Wir stellen vor

10. August 2023

Handwerker & Landwirt – Landwirtschaftsbetrieb Korch

Bereits bei der Einfahrt auf den Hof in Wittichenau sind wir beeindruckt von der Optik des Stalls. Der Fassadenanstrich in Fachwerkoptik ist ein echter Hingucker. Kurz darauf werden wir von Vater und Sohn – Benno und Fabian Korch – begrüßt.

"1996 war das hier alles eine grüne Wiese, kein einziges Gebäude stand auf dem Grundstück“, berichtet uns Benno Korch von den Anfängen. Als gelernter Maurer und Dachdecker hat er den Hof inkl. der Ställe nach und nach aufgebaut. Bereits in seiner Kindheit kam er mit der Landwirtschaft in Kontakt: „Meine Eltern hatten selbst einen Hof und Tiere. Als ich älter war, lebte ich kurzzeitig in einem Wohnblock. Das war nichts für mich. Ich brauche die Natur und das Draußen sein“, erzählt er uns. So begann er, die Rinderaufzucht als Nebengewerbe aufzubauen. Heute bewirtschaftet er gemeinsam mit seinem Sohn Fabian 50 Hektar Land – davon 20 Hektar als Eigentum.

 

Dass keiner von beiden eine Ausbildung zum Landwirt abgeschlossen hat, stellte nie ein Problem dar – ganz im Gegenteil: „Viel wichtiger ist es, dass man mit Leib und Seele dabei ist“, erklärt uns der 57-Jährige. Neben Erfahrungswerten und Wissen ist häufig auch handwerkliches Geschick und ein wenig Kreativität, gerade im Hinblick auf das Reparieren von Maschinen, gefragt, denn die Familie Korch nimmt so viel wie möglich selbst in die Hand.

Als wir erfahren, dass der 27-Jährige Fabian gelernter Maler und Lackierer ist, wundern wir uns auch nicht mehr über die hochwertige Optik des Stalls. Erst vor Kurzen wurde der Dachstuhl angehoben und der Rinderstall erweitert. Durchschnittlich 90 Rinder haben hier insgesamt Platz.

 

Seit September 2022 ist Benno Korch nun einer unserer Partner in Sachen Rinderaufzucht. Lange Zeit war er auf der Suche nach einem zuverlässigen, regionalen Abnehmer, denn dass die Tiere bis nach Italien transportiert wurden, gefiel ihm nicht. „Bei solchen weiten Strecken bekommen die Rinder meistens nicht mal mehr Wasser oder eine Pause, das ist purer Stress“, beschreibt Benno Korch aufgebracht. Noch bevor es zu einer Partnerschaft kam, stattete der Landwirt daher unserer Schlachtung einen Besuch ab, um erste Eindrücke zu gewinnen und um sich selbst davon zu überzeugen, dass es hier ruhig abläuft. Die Tiere bringt er nun höchstpersönlich mit einem eigens für den Transport angeschafften Anhänger zu uns. Maximal 3 Stunden dauert die Anlieferung vom Verladen am Morgen über die Fahrt in unsere Produktionsstätte nach Niesky.

 

 

 

Als Futter erhalten die Tiere Ackergras aus eigenem Anbau. „Das hat mehr Eiweiß, macht die Rinder stabiler und vor allem richtig satt“, erklärt uns Benno Korch. Auch wir merken, wie ruhig und entspannt die Tiere sind. Die Ställe stehen das ganze Jahr über offen. Ab und an lockt das auch Familien mit Kindern an. „Wir möchten Vorbeifahrenden, Spaziergängern und Heranwachsenden gern die Möglichkeit geben, die Nähe zum Tier kennenzulernen und dass sie sehen, was Rinderaufzucht bedeutet“, beschreibt Benno Korch.

 

Mit Sohn Fabian ist bereits ein Nachfolger gefunden. Wenn Vater Benno in den Ruhestand geht, wird er  den Familienbetrieb weiterführen.