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25. Juni 2024

Rinderhaltung auf Stroh und Weide

Im Landwirtschaftsbetrieb von Lars Thomas-Skamrahl packt die ganze Familie mit an. Vom täglichen Füttern über das Einstreuen von Stroh bis hin zum stetigen Ausmisten – selbst sein Vater, der als gelernter Landwirt den Betrieb bereits in der damaligen DDR gemeinsam mit seinem Vater gegründet hatte, geht ihm noch regelmäßig zur Hand.

Die Stallungen der Rinder befinden sich seit jeher in Cannewitz (Malschwitz) auf dem Vierseitenhof der Familie. 45 Tiere haben hier Platz. „Laut Gesetzgeber dürften wir sogar noch mehr Tiere unterbringen. Das wollen wir aber nicht. Bei uns geht es etwas ruhiger zu, auch die Tiere werden ein wenig länger – bis zum 23. Monat – gemästet“, sagt Lars Thomas-Skamrahl. Das spiegelt sich ebenfalls in der Fleischqualität wider.

 

Zudem werden die Tiere auf Stroh gehalten. Diese Entscheidung traf die Familie bereits vor 18 Jahren. „Das hatte zur Folge, dass unsere Rinder seitdem sehr selten bis nie krank sind. Die ganzjährig offenen Ställe sind für die Gesundheit ebenfalls förderlich“, weiß der 46-Jährige. Seit seiner Ausbildung arbeitet er hauptberuflich als Bauhandwerker und leitet seit 2010 die Rinderaufzucht im Nebenerwerb. Seine sechs Monate alten Kälber bezieht er von Mutterkuhherden im Umkreis von 50 Kilometern.

26 Hektar Wiese sowie 26 Hektar Acker zählen ebenfalls zum Landwirtschaftsbetrieb. Hier wird unter anderem Mais, Gras als Silage und Gerste als Kraftfutter angebaut. Für die Futterherstellung schaffte sich der Familienbetrieb vor einigen Jahren sogar eine eigene Presse an.

 

 

Dass die Familie nicht vor Neuanschaffungen und Weiterentwicklungen zurückschreckt, zeigt sich auch in ihrem neusten Projekt: Ab September soll eine zusätzliche Herde von 12 Bullen auf einer Weidefläche gehalten werden - erst einmal auf Probe, beschreibt Thomas-Skamrahl. Die über drei Hektar große Weide ist nur 1,5 Kilometer vom Firmensitz entfernt, besitzt eine eigene Tränke und einen Unterstellplatz, der aktuell noch umgebaut wird.

 

Seit mehr als 10 Jahren zählt Lars Thomas-Skamrahl zu einem wichtigen Partner der Fleischerei Richter. Einen regionalen Abnehmer für seine Schlachttiere zu finden, war ihm sehr wichtig: „Erst letztens wurde ich von jemandem angesprochen, der Dry Aged Rindfleisch von einem unserer Tiere erhalten hat. Diese Nähe zum Endverbraucher ist einmalig und macht die Herkunft der Fleischprodukte erlebbar.“

 

Bei der abschließenden Frage, was ihm bei seiner Arbeit besonders wichtig ist, muss er nicht lange überlegen: „Dass die Tiere gesund sind und dass es ihnen gut geht. Unsere Rinder sind sehr ruhig und entspannt, wenig Stress ist das A und O bei der Rinderaufzucht“, erklärt Thomas-Skamrahl.