Sommerferien Spezialreihe: Andere Länder, andere Sitten (3/6)

2. August 2022

Eine Reise nach... Südafrika

Jetzt, wo wir dem afrikanischen Kontinent bereits sehr nahe sind, sollten wir einmal schauen, welche geschmacklichen Besonderheiten dort auf uns warten. Daher reisen wir von Teneriffa aus ganz in den Süden Afrikas und das gleichnamige Land: Südafrika. Hier ist die Liebe zum Fleisch besonders ausgeprägt. BBQ ist in Europa groß, aber an der südlichsten Spitze Afrikas ist es noch größer.

 

Zum Markenzeichen von Südafrika ist das sogenannte Braaivleis (kurz: Braai) geworden. Das Wort "Braai" hat seinen Ursprung im niederländischen Wort "braden" und bedeutet "Essen braten". Der Braai, das Grillen über offenem Feuer, ist jedoch mehr als nur die reine Zubereitung einer Mahlzeit – er ist eine Lebensphilosophie, ein Akt der Gemütlichkeit, ein gesellschaftliches Event, das ausgiebig zelebriert wird. Ganz egal, was gerade los ist, gebraait wird in Südafrika zu jeder Gelegenheit – in Parks, auf öffentlichen Anlagen oder sogar auf Bürgersteigen.

Sehr charakteristisch für ein südafrikanisches Braai ist die riesige Menge an Fleisch. Der größte Unterschied zu dem Grillen hierzulande besteht jedoch in der Kohle. Während wir Deutschen meist vorgefertigte Grillkohle kaufen, stellen Südafrikaner ihre eigene Holzkohle her. Dies dauert zwar länger, aber dafür bekommt das Fleisch eine herrliche Geschmacksnote. Je nachdem, welches Holz verwendet wird, ändert sich auch der Geschmack. Außerdem wird  im Allgemeinen die Glut von niedergebranntem Holz verwendet. Ob dafür traditionell südafrikanisch eine Feuerstelle oder ein vorgefertigter Grill benutzt wird, ist nicht entscheidend. Wichtig ist, dass nur mit der Glut des Holzes geheizt wird und damit das Grillgut bzw. Fleisch befeuert. Zusätzlich Kohle oder Briketts zu verwenden, ist verpönt. Durch das Grillen über niedriger Hitze, bleibt das Fleisch gleichzeitig schön saftig und brennt nicht so leicht an.

 

Auf den Grillrost kommen dann leckere typisch südafrikanische Fleischsorten, wie Lamm oder Rind. Exotischer aber nicht minder beliebter sind hingegen Strauß, Springbock, Kudu oder Büffel. Außerdem dürfen Soßen, wie ein Chutney oder Chakalaka nicht fehlen, die aus traditionellen Gewürzen wie Koriander, Kardamon, Kümmel, Ingwer oder Chili hergestellt werden. Selbst Spieße  - hier Sosatien genannt - finden häufig ihren Weg auf den Grill.

 

Zutaten (4 Portionen):

500 g Lammfleisch, 50 g Schweinefleisch, 1 fein gehackte weiße Zwiebel, ½ Esslöffel Currypulver, 2 gehackte Knoblauchzehen, 3 EL Öl, 1 EL Zucker, 250 ml Weißweinessig, 2 EL Aprikosenkonfitüre, 1 EL Speisestärke, 1 EL Rotwein, 250 g getrocknete Aprikosen, 125 ml süßer oder trockener Sherry, 4 Spieße

 

Zubereitung:

Schneiden Sie das Lammfleisch in 2 cm große Würfel und das Schweinefleisch in 1 cm große Würfel. Bestreuen Sie das Lammfleisch mit Salz und Pfeffer und legen Sie es in eine Schüssel. Hacken Sie die Zwiebel und den Knoblauch und braten Sie sie zusammen mit dem Currypulver in einer Pfanne an. Geben Sie den Zucker, den Weißweinessig und die Aprikosenkonfitüre hinzu. Lösen Sie dann die Speisestärke im Rotwein auf und geben Sie diese Mischung in die Pfanne. Unter Rühren alles aufkochen lassen, bis eine klare Masse entsteht (3-5 min). Lassen Sie die Marinade abkühlen und gießen Sie sie dann über das Lammfleisch. Lassen Sie das Fleisch über Nacht in der Marinade liegen. Weichen Sie außerdem die getrockneten Aprikosen in dem Sherry ein und lassen Sie sie über Nacht stehen. Nehmen Sie das Lamm aus der Marinade und spießen Sie es zusammen mit dem Schweinefleisch und den Aprikosen auf einen Spieß. Bewahren Sie die Marinade auf. Die Spieße mit Öl bepinseln und auf dem Grill grillen, bis sie gar und rundum braun sind. Bringen Sie die Marinade zum Kochen und servieren Sie sie zu den Sosaties als Dip.

Ganz egal ob Sie auf deutsche oder südafrikanische Art Grillen. Bei uns erhalten Sie die dazu passenden Köstlichkeiten. So präsentieren wir Ihnen in unserem jährlichen Grillkalender wöchentlich eine neue Bratwurst- und Steakkreation. Hinzu kommen zahlreiche aufgespießte Variationen und vegetarische Alternativen wie zum Beispiel Halloumi-Gemüse-Spieße, italienischer Grillkäse oder unsere Gemüsebratlinge.